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FIDS auf der Interboot: Neue Wege gehen, damit sich auf dem Wasser was bewegt!

Messezeit heißt bei FIDS auch Segelzeit. Zum dritten Mal waren unsere Mini-12er auf dem Messe-See im Einsatz, um jungen und alten Seglern den Wassersport näher zu bringen und Menschen mit Behinderung das Segeln zu ermöglichen.
Wiederum 10 Gruppen von Behinderteneinrichtungen konnten zwischen den beiden Messewochenenden das therapeutische Segeln ausprobieren und viele Bahnen durch den Messe-See mit den Mini-12ern ziehen.

 

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Das Segeln in Mini-12ern ist am Messe-See schon seit Jahren ein Angebot, um Menschen unterschiedlicher Beeinträchtigungen am Wassersport Teilhaben zu lassen. Nachdem unser Walter Pavlis krankheitsbedingt nicht mehr mit seinen Mini-12ern aus dem Salzkammergut anreisen konnte, war es für uns selbstverständlich dieses Erbe zu übernehmen und mit der Seglerzeitung fortzuführen.

 

Inklusion und Teilhabe waren auch wesentliche Themen bei der ersten Interboot Convention. Aus der Initiative der Stiftung FIDS, nach der Interboot 2014, entwickelte sich eine erste Convention, die unterschiedliche Zielgruppen zum Thema „...auf dem Wasser bewegt sich was!" zusammenbrachte. Hochkarätige und erfahrene Referenten prägten ein breit gefächertes Programm, was trotzdem mit sehr viel inhaltlichem Tiefgang diskutiert wurde. Die beiden Tage boten somit erstmals Gelegenheit in einem definierten Veranstaltungsrahmen die Themen Barrierefreiheit, Therapie, Inklusion sowie Projekte, Ideen und Erfordernisse zu diskutieren.
Neben der Messe Friedrichshafen als Veranstalter, konnten in der Vorbereitung der Deutsche Segler-Verband, der Bodensee-Segler-Verband, der Deutsche Behindertensportverband, die Stiftung KBZO, Speedwave sowie ULTRAMARIN als Mitorganisatoren gewonnen werden.

 

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Das Netzwerk um das Thema „Inklusion und Teilhabe im Zeichen des Wassersports" konnte somit dichter gewoben werden. Für die kommenden Jahre war ersichtlich, dass es weitere Anstrengungen benötigt, um eine breite Wirkung in der Gesellschaft und bei weiteren Segel- und Yachtclubs zu erreichen. Nur so kann auf lange Sicht ein selbstverständlicher, alltäglicher und toleranter Umgang mit Menschen mit Behinderung erreicht werden.

 

Öffentlicher Höhepunkt der Veranstaltung war am 25. September der Besuch von Frau Verena Bentele der Beauftragten der Bundesregierung für die Belange behinderter Menschen. Sie betonte in ihrem Impuls und in der Podiumsdiskussion, dass es weitere Bemühungen bedarf, um einerseits die technischen Rahmenbedingungen zu verbessern und andererseits einen Wandel in der Denkweise der Gesellschaft herbeizuführen.

 

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Unseren Helfern, die sich alle ehrenamtlich und passioniert für den Segel- und Behindertensport einsetzen, gilt an dieser Stelle unser herzlicher Dank.
Ohne diese beharrliche Leistung bei der Vorbereitung, beim Aufbau und der Durchführung wären solche Veranstaltungen nicht möglich.